- Aus dem Schneider sein
- Aus dem Schneider seinMit dieser umgangssprachlichen Wendung kann man zweierlei ausdrücken. Zum einen ist aus dem Schneider, wer einer unangenehmen Situation entkommen ist oder sie vermeiden konnte: Wenn Ihr Unfallgegner zugibt, die Vorfahrt nicht beachtet zu haben, sind Sie aus dem Schneider und seine Versicherung muss zahlen. Zum anderen sagt man auch von jemandem, der dreißig Jahre alt geworden ist, er sei aus dem Schneider. In beiden Fällen geht die Wendung auf das Skatspiel zurück, wo man dreißig bzw. einunddreißig Punkte braucht, um aus dem Schneider zu kommen und nicht zu hoch zu verlieren. Der Ausdruck bezog sich ursprünglich vielleicht darauf, dass man früher spottete, ein Schneider wiege nicht mehr als 30 Lot - eine Anspielung auf die seinerzeit schlechte soziale Lage dieses Berufsstandes.
Universal-Lexikon. 2012.